Dennis Fricke

Die Remote Culture

Remote

Keine ungeschriebenen Gesetze

Im Büro werden oftmals viele Entscheidungen beiläufig getroffen. Diese werden von Kollege zu Kollege weitergegeben. Erwartet nicht, dass es bei der Remote-Arbeit genauso leicht ist. Daher solltet ihr Entscheidungen, Regeln und Empfehlungen immer aufschreiben. Es sollte ein Teil der Kultur im Unternehmen sein, dass grundsätzlich alles, was von Belang für andere Kollegen ist, auch aufgeschrieben wird. Hier empfiehlt sich, ein unternehmensweites Handbuch zu erstellen. Dies dient als Single-Source of Truth und gehört allen Mitarbeitern. Jeder sollte sich in der Verantwortung sehen, das Handbuch zu pflegen.

Begleitetes Onboarding

Onboarding bei Remote-Arbeit ist anstrengend und herausfordernd für alle Beteiligten. Nutzt man die ersten Tage im Büro beim neuen Arbeitgeber meistens, um mit den neuen Kollegen in der Kaffeeküche ins Gespräch zu kommen und sie kennenzulernen, ist genau das beim Remote-Onboarding nur bedingt gegeben. Daher macht es neuen Mitarbeitern so einfach wie möglich, die Kollegen kennenzulernen.

Erstellt im Handbook einen genauen Plan, wie die ersten Tage im Unternehmen für den neuen Kollegen ablaufen sollen. Reserviert bei seinen Kollegen Zeit, damit man sich kennenlernen kann. Stellt ihm einen Onboarding-Buddy zur Seite, der als Hauptansprechpartner dient, offene Fragen klärt und den neuen Kollegen die ersten Tage begleitet.

Offene Feedbacks

Feedback ist ungemein wichtig für die Entwicklung der Unternehmenskultur und ein fundamentaler Baustein für den Erfolg der Remote Transition. Daher sollte es ein Teil der Unternehmenskultur sein, dass man jedem zu jederzeit Feedback, ob nun positiv oder negativ geben kann. Gerade in der Anfangszeit, wo die Prozesse noch nicht so rund laufen, sollte man sich regelmäßig Feedback zu Prozessen, Tools und allem anderen was nötig für die Arbeit ist einholen. Nur so könnt ihr die perfekte Arbeitsumgebung für euch schaffen und die Produktivität und Zufriedenheit steigern.

Dankbarkeit und Transparenz

Anhaltende Unzufriedenheiten können die Unternehmenskultur zerstören oder zumindest nachhaltig schädigen. Daher solltet ihr immer Dankbar sein für Feedback von euren Kollegen. Damit Mitarbeiter und Kollegen Entscheidungen nachvollziehen können, solltet ihr eine möglichst hohe Transparenz in euren Prozessen einhalten. Dies lässt sich gut realisieren, wenn ihr alles aufschreibt und zugänglich macht. Als Führungskraft sollte man immer ein Auge darauf haben, ob sich Mitarbeiter untereinander dankbar zeigen und ob die Transparenz im Unternehmen hoch genug ist.

Schafft Strukturen um die Kultur

Es ist wichtig, dass Führungskräfte den Ton anzugeben. Aber es ist umso wichtiger, dass ihr dokumentiert, was eure Kultur ausmacht. Stellt euch vor, ihr habt im Unternehmen eine Regelung, dass ihr unbegrenzt Urlaub machen dürft. Es fehlt aber der Prozess, wie Urlaub bentragt wird. Dies schafft eine Kultur der Angst, da Mitarbeiter nicht wissen wie der Entscheidungsprozess und die Regelungen hinter ihrem Urlaubsantrag aussehen. Betrachtet also bei euren Entscheidungen immer auch eure Unternehmenswerte, findet eine mit den Werten vereinbare Lösung und dann dokumentiert sie.


Weitere Informationen zur Remote-Arbeit findest du in unserem Remote Compendium.

28 May 2020 #Remote #Homeoffice #Culture